Sturm und Gewalten

Während man munter Pläne macht, geht es derweil im Leben oftmals stürmisch zu. Nichts im Leben scheint wirklich sicher: Gesundheit, Familie, Besitz, der Arbeitsplatz. Oft fühlen wir uns, als befänden wirn uns inmitten eines Sturms, der alles mitreißt, was uns lieb und teuer erscheint.

Die Fotografie zeigt die Promenade am Strand von Westerland auf meiner Heimatinsel Sylt während eines Sturms. In solchen Momenten genieße ich die Gewalt des Meeres tatsächlich besonders, weil sie doch die Größer der eigenen Probleme schnell wieder ins rechte Licht rückt.

Die Karte habe ich zum Abschied von einer lieben Freundin und Mitarbeiterin erhalten, die - leider sehr früh - bereits verstorben ist. Sie war viele Jahre bei mir im Unternehmen tätig und hat die Herausforderungen in einem kleinen Unternehmen of hautnah begleiten dürfen. Der Psalm, den sie mir zum Abschied gab und der seitdem in direkter Sichtweite neben meinem Schreibtisch hängt, erinnert mich seither immer an die Gewissheit, dass ich mir keine Sorgen machen muss - egal, wie hoch die Wogen der Probleme schlagen. Es gibt einen gütigen Gott, er hat uns und das ganze Geschehen im Blick, und wir dürfen auf ein gutes Ende vertrauen. Diese Gewissheit durchströmt mich sicher nicht in jeder Sekunde. Wenn ich aber innehalte und mir diese Zusage ins Gedächtnis rufe, dann wird schnell wieder klar, dass mich nichts erschüttern muss. Das tut sehr gut.