Einleitung
Schaut man sich die Geschichte der wissenschaftlichen Kategorien der Nobelpreise an, sind dort enorme Errungenschaften geehrt worden,
die die Menschheit in unglaublicher Weise vorangebracht haben: Verringerung der Kindersterblichkeit, Therapien für viele vorher tödliche Erkrankungen,
Versorgung mit Nahrungsmitteln und Energie – die Liste ist beeindruckend. Schaut man sich die Geschichte der Nobelpreisträger an,
so sind es überwiegend Menschen aus Gesellschaften mit freiheitlichen Staatsformen, oft jüdisch oder christlich geprägt.
Totalitäre Systeme aller Art scheinen in dieser Hinsicht nicht gleichermaßen „produktiv“ zu sein.
Heute allerdings laufen auch wir hier Gefahr, uns selbst abzuhängen. Unser Wohlstand prägt das Leitmotto: „Hauptsache, es macht Spaß.“
Macht es aber nicht. Edison hat für seine Glühbirne mehr als 3.000 Fehlversuche gebraucht. Das funktioniert nicht nur mit Spaß.
Wir verlieren gerade die Einsicht, dass Wissen und Bildung einen so hohen Wert darstellen, dass für ihren Erwerb auch Anstrengungen
nötig sind. Fleiß, Übung, Entbehrung, Scheitern. All das sind unbeliebte Vokabeln. Ich möchte hier dafür werben,
diese Begriffe wieder wertschätzen zu lernen.